In den 70er Jahren nahm eine Linda (vermutlich) drei Singles auf. 1974 nahm sie mit dem Lied "Ein Wort von dir, ein Wort von mir" an der Schweizer Vorentscheidung für die Teilnahme am Eurovision Song Contest teil.
Meine Nachforschungen haben mittlerweile ergeben: Es handelt sich um eine Schweizerin, und sie stammt aus Basel. Mehr habe ich bisher nicht herausgefunden.
Jetzt stelle ich die Diskografie mal hier ins Forum. Vielleicht erinnert sich jemand an diese Linda.
Linda (CH)
1973
Decca 29206
Mama Linda /Artzi=Shlomo Artzi/Gerhard Wesche)
Original: Shlomo Artzi: Mamalinda
Feuer aus Stroh (Neil Diamond/Gerhard Wesche)
Original: Neil Diamond: Procupine pie
1974
Decca 29234
Linda
Ein Wort von dir, ein Wort von mir (Arthur Paul Huber)
Es ist kaum zu glauben (Hans Georg Moslener/Wolfgang Mürmann)
1976
Decca 6.11799
Was wäre wenn (Hans Hammerschmid/Max Colpet)
Wenn die Sehnsucht dich verlässt (Joe Heider/Joachim Relin)
Linda (Schweiz)
- waelz
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Linda (Schweiz)
Zuletzt geändert von waelz am Mittwoch 5. Oktober 2016, 16:13, insgesamt 1-mal geändert.
- PeterPan
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Re: Linda (Schweiz)
Interessant, dass gerade von dieser Sängerin nur eine Single mit Abbildung veröffentlicht wurde.
Sie ist doch eine hübsche Frau? Und Singles nur mit Namenszug waren doch Mitte der 70er-Jahre schon eher unüblich.
Vor allem, da sie ja auch am Vorentscheid zum Grand Prix (für die Schweiz) teilgenommen hat. Deshalb müsste sie ja zumindest eine gewisse lokale Bekanntheit erlangt haben.
Weißt du, ob es vielleicht in der Schweiz mögliche weitere Schallplatten von ihr gab.
Die "Mama Linda"-Single hatte ich selbst auch. Hab sie mir vor ein paar Jahren gekauft, weil ich dachte, dass es sich dabei um Linda Morales handelt, die ja auch kurze Zeit später bei Decca unter Vertrag genommen wurde. War dann in der Tat positiv überrascht.
Sie ist doch eine hübsche Frau? Und Singles nur mit Namenszug waren doch Mitte der 70er-Jahre schon eher unüblich.
Vor allem, da sie ja auch am Vorentscheid zum Grand Prix (für die Schweiz) teilgenommen hat. Deshalb müsste sie ja zumindest eine gewisse lokale Bekanntheit erlangt haben.
Weißt du, ob es vielleicht in der Schweiz mögliche weitere Schallplatten von ihr gab.
Die "Mama Linda"-Single hatte ich selbst auch. Hab sie mir vor ein paar Jahren gekauft, weil ich dachte, dass es sich dabei um Linda Morales handelt, die ja auch kurze Zeit später bei Decca unter Vertrag genommen wurde. War dann in der Tat positiv überrascht.
- RF-Musiker
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Re: Linda (Schweiz)
Mal eine Frage, bei allen 3 Singles ist es definitiv dieselbe Interpretin?
Mir kam so ein Gedanke...
Mir kam so ein Gedanke...
Liebe Grüße
Ronny F
Ronny F
- waelz
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Re: Linda (Schweiz)
Definitiv. Von ihr bestätigt. Es gibt auch keine weiteren.
- PeterPan
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Re: Linda (Schweiz)
Ach du hattest schon Kontakt mit ihr?
Das klang im ersten Beitrag gar nicht so.
Bin immer wieder fasziniert wie man Leute findet, wenn man nur so wenige Anhaltspunkte hat...
Das klang im ersten Beitrag gar nicht so.
Bin immer wieder fasziniert wie man Leute findet, wenn man nur so wenige Anhaltspunkte hat...
- waelz
- memoryradio Moderator
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Re: Linda (Schweiz)
Linda kommt aus Basel. Sie begann ihre Gesangskarriere unter ihrem bürgerlichen Namen Ursula Schaidt als Sängerin einer italienischen Band. Das war in den 60er Jahren. In den frühen 70er Jahren wurde sie bei einem Talentfestival von Sarah Dimenstein entdeckt, die heute mit ihrem Mann viele Schweizer Künstler produziert und daneben einen wichtigen Plattenvertrieb führt. Dimenstein schlug der jungen Baslerin vor, einen Hit aus Israel aufzunehmen: "Mama Linda". In einem Studio in der Nähe von Zürich sang Ursula Schait den Titel ein. Danach übernahm die Plattenfirma den Namen im Titel als Alias für die Künstlerin.
Linda im Gespräch mit zwei Schweizer Fussball-Internationalen
Der Titel schlug ein, vor allem in der Schweiz, wo Linda als Captain der Damenfussballmannschaft des FC Nordstern bekannt war, zu dessen Gründerinnen sie auch gehörte. Linda konnte deshalb "Mama Linda" in einer Sportsendung des nationalen TV-Senders vorstellen, was viel Publizität eintrug. Linda durfte deshalb auf grossen Promotour durch Deutschland.
Der Erfolg führte dazu, dass Sarah Dimenstein entschied, die Sängerin solle an den schweizerischen Vorausscheidungen für die Teilnahme am Grand Prix Eurovision 1974 teilnehmen. Mit dem Titel "Ein Wort von dir, ein Wort von mir" qualifizierte sie sich für das Finale, wo ihr aber nur der letzte Platz verblieb.
Danach stockte die Karriere. Linda hatte mit der Teldec zwar einen Vertrag über drei Singles abgeschlossen, aber die Plattenfirma war nach dem Flop am Schweizer Finale nicht mehr an Linda interessiert. Sie aber wollte eine dritte Single aufnehmen. Dies wurde erst möglich nach Unterstützung durch einen Juristen. Die Plattenfirma beschied, dass Linda dann selbst für die Auswahl der Titel und die Promotion der Platte besorgt sein müsse.
Linda fand in Max Colpet einen renommierten Textdichter, der "Sag mir, wo die Blumen sind" geschrieben und viele Texte für Freddy Quinn verfasst hat, der sie in ihrem Kampf unterstützte. Den Text für "Was wäre wenn" stellte er Linda zur Verfügung, zu dem dann Hans Hammerschmid die Melodie lieferte. Ohne die Unterstützung der Plattenfirma floppte die Single. Linda sang bis 1979 in einer Band weiter.
Linda auf der Bühne mit dem Noemi Nadelmann-Chor. Sie singt in der obersten Reihe als Zweite von links.
Danach verstummte ihre Stimme bis 2010. Damals wurde sie Mitglied in einem Projektchor der Opernsängerin Noemi Nadelmann. Mit diesem Chor war sie in der Sendung "Kampf der Chöre" des Schweizer Fernsehens zur Prime Time einige Male zu sehen und zu hören. Der Nadelmann-Chor erreichte den dritten Platz.
Heute ist Linda Mitglied in einem Zürcher Gospelchor.
Linda im Gespräch mit zwei Schweizer Fussball-Internationalen
Der Titel schlug ein, vor allem in der Schweiz, wo Linda als Captain der Damenfussballmannschaft des FC Nordstern bekannt war, zu dessen Gründerinnen sie auch gehörte. Linda konnte deshalb "Mama Linda" in einer Sportsendung des nationalen TV-Senders vorstellen, was viel Publizität eintrug. Linda durfte deshalb auf grossen Promotour durch Deutschland.
Der Erfolg führte dazu, dass Sarah Dimenstein entschied, die Sängerin solle an den schweizerischen Vorausscheidungen für die Teilnahme am Grand Prix Eurovision 1974 teilnehmen. Mit dem Titel "Ein Wort von dir, ein Wort von mir" qualifizierte sie sich für das Finale, wo ihr aber nur der letzte Platz verblieb.
Danach stockte die Karriere. Linda hatte mit der Teldec zwar einen Vertrag über drei Singles abgeschlossen, aber die Plattenfirma war nach dem Flop am Schweizer Finale nicht mehr an Linda interessiert. Sie aber wollte eine dritte Single aufnehmen. Dies wurde erst möglich nach Unterstützung durch einen Juristen. Die Plattenfirma beschied, dass Linda dann selbst für die Auswahl der Titel und die Promotion der Platte besorgt sein müsse.
Linda fand in Max Colpet einen renommierten Textdichter, der "Sag mir, wo die Blumen sind" geschrieben und viele Texte für Freddy Quinn verfasst hat, der sie in ihrem Kampf unterstützte. Den Text für "Was wäre wenn" stellte er Linda zur Verfügung, zu dem dann Hans Hammerschmid die Melodie lieferte. Ohne die Unterstützung der Plattenfirma floppte die Single. Linda sang bis 1979 in einer Band weiter.
Linda auf der Bühne mit dem Noemi Nadelmann-Chor. Sie singt in der obersten Reihe als Zweite von links.
Danach verstummte ihre Stimme bis 2010. Damals wurde sie Mitglied in einem Projektchor der Opernsängerin Noemi Nadelmann. Mit diesem Chor war sie in der Sendung "Kampf der Chöre" des Schweizer Fernsehens zur Prime Time einige Male zu sehen und zu hören. Der Nadelmann-Chor erreichte den dritten Platz.
Heute ist Linda Mitglied in einem Zürcher Gospelchor.
Zuletzt geändert von waelz am Freitag 7. Oktober 2016, 15:28, insgesamt 1-mal geändert.
- PeterPan
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Re: Linda (Schweiz)
Vielen Dank für diese interessanten Informationen!
Ich bin immer wieder erstaunt, wie du zu diesen ganzen SängerInnen kommst, obwohl von Linda ja nur ein Vorname (und dann noch nicht mal ihr eigener) bekannt war.
Wie schaffst du das? Ich recherchiere ja auch viel in Österreich, aber da stoße ich häufig an meine Grenzen und das, obwohl man den bürgerlichen Vor- und Nachnamen hat...
Linda hätte ich auf dem Bild nicht mehr erkannt. Aber es ist schön, dass sie nun wieder musikalisch aktiv ist!
Ich bin immer wieder erstaunt, wie du zu diesen ganzen SängerInnen kommst, obwohl von Linda ja nur ein Vorname (und dann noch nicht mal ihr eigener) bekannt war.
Wie schaffst du das? Ich recherchiere ja auch viel in Österreich, aber da stoße ich häufig an meine Grenzen und das, obwohl man den bürgerlichen Vor- und Nachnamen hat...
Linda hätte ich auf dem Bild nicht mehr erkannt. Aber es ist schön, dass sie nun wieder musikalisch aktiv ist!