Chris Howland und „The Japanese Farewell Song"

Liebe Schallplatten-Freunde!
Auf Wiedersehn! Adios! Au revoir! Good¬bye!
Abschied! Wissen Sie - Man kann das Wort „Auf Wiedersehn“ in jeder Sprache übersetzen. Auf Japanisch heißt es „Say-onara“.
Im ungefähr April 1956 habe ich die Platte „Japanese Farewell Song“ von Kay Cee Jones zuerst gehört. Ich war begeistert - nicht nur wegen die Melodie (das ist auch hübsch), sondern wegen den Text.
Komischerweise diese Text war intelligent und heutzutage ist das sehr seltsam (leider!). Deswegen habe ich die Platte über WDR und BFN gespielt und gehofft, daß meine Hörer dieselben Meinung hatten.
Aber nein! Kein Brief! Kein Telefonanrui! Gar nichts!
Was ist los? dachte ich. Warum ist meine Lieblingsmelodie nicht auch das Lieblingslied meiner Hörer?
Später habe ich den Text übersetzen lassen und das Resultat zu meine „Studio 8“-Freunde gelesen. („Spielereien mit Schallplatten“ von und mit Chris Howland jeden Mittwoch von 18.30 bis 19.30 Uhr über UKW des Westdeutschen Rundfunks. Die Red.) Da fing es an!
„Bitte lesen Sie es noch einmal - aber langsam! So schnell kann ich nicht mitschreiben!“ Naja! Diese Text ist sentimental (das weiß ich auch!), aber in diesen komischen Leben müssen wir oftmals „Auf Wiedersehn“ sagen und deswegen trifft diesen Text jede Mensch. Briefe! Briefe! Briefe!
„Schicken Sie mir den Text sofort!“ - oder - „Lesen Sie die noch einmal - langsam!“ - oder - „Wo kann ich dieser Chinesischer Abschiedssong' kaufen?“
Ja! Chinesisch, Japanisch, Deutsch, Englisch - das spielt keine Rolle. „Abschied“ kennt keine Grenzen!
Ich habe die Hörerbriefe zu meine gute Freund Jacques Josef von Westtoh Verlag genommen.
„Ich glaube“, sagte ich, „das diese Platte eine kleine Hit werden können. Bist du interessiert?“
Jacques ist überall gegangen, aber ohne Erfolg. Später sagte er: „Chris, die Platte ist schön, aber keine kann die Text verstehen!“
Plötzlich kam meine Idee! Wir sollten die Platte hier in Deutschland veröffentlichen und jemand (ich?) muß die Deutscher Übersetzung über die Original Version sprechen. TELDEC war einverstanden, so ging ich nach Hamburg (meine Lieblingstadt) und machte die Aufnahme. (Übrigens, die Hammond-Orgel im Auinahme-Studio war kaputt, und ich habe die repariert!)
Meine erste Platte! Ich war stolz! Aber meine Gefühle sind uninteressant - die Plattensammlern sind die wichtige Leute!
Kaufen Sie die Platte oder nicht? Ich drücke meine Daumen!
Aber jetzt wenn jemand mir ein Brief schickt und bittet — „Schicken Sie mir den deutschen Text“ schreibe ich zurück, „Kaufen Sie LONDON DL 20 072 — da haben Sie Text, Melodie und eine Sängerin!“
Und warum nicht? Wie gesagt, das ist meine erste Platte.
Alles Gute! Bye Bye.
Chris Howland
(Die Schallplatte 1959)