Frank Sinatra - Die Stimme Amerikas Sonntag, 7. Mai um 22:05

Hinweise zu Fernsehsendungen, in denen die Stars des deutschen Schlagers vergangener Tage wieder zu sehen sind.

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Bernd
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Frank Sinatra - Die Stimme Amerikas Sonntag, 7. Mai um 22:05

Beitrag von Bernd »

Ein Künstler mit epochaler Wucht: Bis heute bewegt und inspiriert er Menschen - Frank Sinatra. Ein guter Grund zurückzublicken und zu ergründen, wie der Junge mit italienischen Wurzeln seinen Traum lebte und zur Stimme Amerikas wurde. Als Frank Sinatra am 14. Mai 1998 starb, ging mit seinem Tod eine ganze Ära zu Ende.
Zur Welt gekommen als italienisches Einwandererkind, jobbte er zunächst als Boxer, war dann als Journalist tätig, avancierte weiter zum Sänger und Entertainer, gewann als Schauspieler einen Oscar, bis er letztendlich zum Inbegriff des „All-American Man“ wurde. Marlene Dietrich nannte ihn einmal den „Mercedes-Benz unter den Männern“: Frank Sinatra war viel mehr als nur der Charmeur mit dem Gewinnerlächeln, wie ihn die meisten kennen.


Er war ein Mensch mit genauso vielen Schatten- wie Sonnenseiten. Dabei sah es Anfang der 50er Jahre zwischenzeitlich gar nicht gut aus für Sinatras Karriere: Seine eigene TV-Show floppte, seine Plattenfirma kündigte ihm den Plattenvertrag und auch Hollywood wollte ihn nicht mehr. Doch wenig später war Sinatra zurück und triumphierte: Als Angelo Maggio überzeugte er in dem Antikriegsfilm „Verdammt in alle Ewigkeit“ und kassierte einen Oscar. Das Gerücht, dass er die Rolle nur auf Drängen seiner Mafiakontakte ergattert hatte, tat seiner Karriere kaum einen Abbruch; im Gegenteil – es trug lediglich zur Mystifizierung seiner Person bei.
Strahlte Sinatra nach außen beispiellose Lässigkeit und Stärke aus – Whiskey und Zigaretten waren seine Markenzeichen –, traf ihn im Privaten hingegen dasselbe Schicksal wie so viele Berühmtheiten nach ihm: Einsamkeit, Depression und ein zerstörerischer Hang zum Alkoholismus und zur Spielsucht. Begleitend dokumentierten unzählige Affären und drei gescheiterte Ehen sein emotionales Chaos. Ein bewegtes Leben fand an jenem Maitag 1998 schließlich sein Ende und mit ihm auch ein Stück weit das 20. Jahrhundert. Knapp 70 Jahre stand er auf der Bühne und durchlebte auf ihr amerikanische Geschichte.

Regie:Annette Baumeister
Land: USA
Jahr: 2015
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