3. Januar 2016 - Rixdorfer Sänger - Erinnern Sie sich?

Die Titel zur gespielten Langspielplatte der Woche

Moderator: Manfred

Antworten
Benutzeravatar
Redaktion
Site Admin
Beiträge: 189
Registriert: Donnerstag 9. Mai 2013, 19:59

3. Januar 2016 - Rixdorfer Sänger - Erinnern Sie sich?

Beitrag von Redaktion »

Sonntag 3. Januar 2016 – 12.00 Uhr
Rixdorfer Sänger - Erinnern Sie sich?
Philips 840 472 PY (1968)

Bild


Seite A

Das ist der Frühling von Berlin

(Walter Kollo / Willi Kollo)

Was eine Frau im Frühling träumt
(Walter Kollo / Willi Kollo)

Mit dir, mit dir möcht ich am Sonntag angeln gehn
(Walter Kollo / Rideamus)

Die Männer sind alle Verbrecher
(Walter Kollo)

Wenn ein Mädel einen Herrn hat
(W. Kollo / W. Wolff / H. Haller u. G. Pordes-Milo)

Pauline geht tanzen
(W. Kollo / H. Bernauer)

Warte, warte nur ein Weilchen
(Walter Kollo / Willi Kollo)

Mädel, jung gefreit
(Walter Kollo)

Mein Papagei frißt keine harten Eier
(W. Kollo / H. Frey)

Meier, was hast du bloß für Badehosen an
(W. Kollo / Willi Kollo / H. Frey)

Zwei rote Rosen, ein zarter Kuß
(W. Kollo / K. Robitscheck)

Alle Englein lachen
(W. Kollo / R. Bernauer, R. Schanzer)

Das war in Schöneberg
(W. Kollo / R. Bernauer, R. Schanzer)

Die kleine Bank am „Großen Stern“
(W. Kollo / H. Brennecke)

Kleine Mädchen müssen schlafen gehn
(W. Kollo / W. Wolff, H. Haller u. G. Pordes-Milo)

Kind, ich schlafe so schlecht
(W. Kollo / R. Bernauer, R. Schanzer)

Schiebermaxe
(W. Kollo / H. Frey, Willi Kollo)

Solang’ noch untern Linden
(W. Kollo / Haller, Wolff, Rideamus)


Seite B

Das ist die Berliner Luft

(Lincke / H. Bolten-Baeckers)

Heimlich, still und leise
(Lincke / A. Schönfeld)

Hinterm Ofen sitzt ’ne Maus
(Lincke / R. Steidl)

Schlösser, die im Monde liegen
(Lincke / H. Bolten-Baeckers)

Nimm mich mit
(Lincke / A. Schönfeld, H. Bolten-Baeckers)

Meine Muff ist weg (Am Bosporus)
(Lincke)

Laßt den Kopf nicht hängen
(Lincke / H. Bolten-Baeckers)

O Theophil
(Lincke)

Mariechen, du süßes Viehchen
(Lincke)

Glüwürmchen-Idyll
(Lincke / H. Bolten-Baeckers)

Lose, muntre Lieder
(Lincke / H. Bolten-Baeckers)

Gehn wir noch ins Café
(Lincke / A. Schönfeld)

Schenk mir doch ein kleines bißchen Liebe
(Lincke / H. Bolten-Baeckers)

Wenn die Sonne schlafen geht
(Lincke / H. Bolten-Baeckers)

Meine einzige Liebe
(Lincke / H. Bolten-Baeckers)

Die Liebesinsel (Nach der Liebesinsel laßt uns gehn)
(Lincke / H. Bolten-Baeckers)

Bis früh um fünfe, süße Maus
(Lincke)



(Wiederholung: Freitag, 8. Januar 2016, 21.00 Uhr)



Plattentext:


Mit dieser Langspielplatte wollen die Rixdorfer Sänger, begleitet vom Orchester William Greihs, einige Erinnerungen an die gute, alte Zeit, wie man sie nannte, wieder auffrischen. Gassenhauer von Anno dazumal: Schlager von Walter Kollo und Paul Lincke, Evergreens, immergrüne musikalische Pflänzchen, die mehr als nur Eintagsfliegen sind und deren Popularität sich über Jahrzehnte hinweg gehalten hat. Man nennt Paul Lincke und Walter Kollo die Schlagerkönige der „Goldenen Zwanziger Jahre“, denn sie formten mit am musikalischen Gesicht des einstigen Berlin, dieser großartigen Stadt, in der zu seiner Zeit Otto Reutter ebensolche Triumphe feierte wie Fritzi Massary, der vielgeliebte Star am Operettenhimmel und die kleine rothaarige Claire Waldoff mit ihren spritzigen Chansons. Es war die Zeit, als der spätere Weltstar Marlene Dietrich seine ersten zaghaften Schritte ins Rampenlicht tat.
Vor der Kulisse dieser Weltstadt, in dieser Atmosphäre entstanden die Melodien Paul Linckes und Walter Kollos, von hier aus traten sie ihren Siegeszug durch Deutschland und die ganze Welt an.

Als Paul Lincke oder der „schöne Paul”, wie man ihn nannte, im Jahr 1902 seine Operette “Lysistrata” schrieb, ahnte noch niemand, dass die göttliche Pawlowa neben ihrem Glanzstück, dem sterbenden Schwan, auch zur Musik des Glühwürmchen-Idylls tanzen würde. Neben den vielen Operetten, wie „Venus auf Erden“ und „Frau Luna“, schrieb Paul Lincke unzählige Lieder, die dort leben, wo der Schlager oder der Gassenhauer eigentlich leben sollte, nämlich im Herzen des Volkes. Man sang „Das ist die Berliner Luft“, „O Theophil“ und „Heimlich, still und leise“. Bei allen diesen unverwüstlichen Liedern fühlt man sich noch heute in eine unbeschwerte Jugendzeit zurückversetzt, das erste Ballerlebnis wird wieder wach – vielleicht sogar die erste Jugendliebe?

Verehrung und Erfolg teilte sich mit Paul Lincke der zu Neidenburg in Ostpreußen geborene Walter Kollo. Seine Operetten begeisterten ganz Deutschland, seine zärtlichen Melodien wie „Es war in Schönebeg im Monat Mai“ oder „Was eine Frau im Frühling träumt“ waren Schlager, die von Millionen gesungen wurden, sei es auf den Straßen oder in den beliebten Berliner Ausflugslokalen im Grunewald.

Die Rixdorfer Sänger nun haben all’ diese Kostbarkeiten zusammengetragen und servieren sie mit einer Langspielplatte. Bessere Interpreten wird man kaum finden, denn, Sie erinnern sich: „… in Rixdorf ist Musike“. Was sie singen, hat Pfiff und Schmiss und den vertrauten Klang, der das Neueste von gestern, verschönt durch viele Erinnerungen, wieder hervorzaubert. Ihre heitere Evergreen-Parade ist ein sicheres Rezept für jene Bombenstimmung, die herrschte, als der „Schiebermaxe“ noch König auf jedem Tanzboden war. Und verlassen Sie sich drauf, diese Musik führt auch Ihre Partyrunde zu fröhlichen und ausgelassenen Höhepunkten, wenn man auch versucht ist, bei solchen alten Schlagern wie „Was hast du bloß für Badehosen an“ ein wenig sentimental zu schmunzeln. Hier wird Ausgelassenheit serviert und Beschwingtheit, denn sie sind Hauptbestandteile der unvergänglichen Melodien der beiden großen Kinder Berlins, der unvergessenen Schlagerkönige Paul Lincke und Walter Kollo.
Und wenn auch mancher Ihrer Gäste sagen sollte: „Wenn ich diese Musik höre, bin ich ganz weg“ – seien Sie sicher, er bleibt – zu Gast bei Ihnen, bei Kollo, Lincke und den Rixdorfer Sängern.
Antworten