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Hier der Versuch einer Diskografie der Münchner Band "the Blue Cats". Ergänzungen sind willkommen

Diskografie Blue Cats

Singles
1965/66
Tempo 962
Ju Ju Hand
Balla Balla

1966
Tempo 971 (???laut "Shakin all over", was falsch sein muss)
Satisfaction
Shakin' All Over

1967
Supertone 238
Welcome To Rock'n'Roll
Es ist vorbei


EP's
1966
Tempo 4235
Michelle
19th Nervous Breakdown
Nowhere Man
Kommando Pimperle

1966
Fono-Disc 1122 (NL)
Michelle
19th Nervous Breakdown
Nowhere Man
The Price Of Love

Starlet
1966
Starlet 2205
Eine kleine Träne (Günter Valerien & th Blue Cats)
Nimm mich so, wie ich bin (Günter Valerien & the Blue Cats)
Hundert Mann und eine Befehl (Fred Karmann)
Nowhere Man (Blue Cats)


Split EP
1965
Tempo 4225
Hang On Sloopy (Blue Cats)
New Orleans (Blue Cats)
Satisfaction (McWhites)
Sloopy Poopy (McWhites)

1965
Tempo 4227
Yesterday Man (James Morris)
Get Off Of My Cloud (The Stars)
Balla Balla (Blue Cats)
Ju Ju Hand (Blue Cats)

1966
Tempo 4233
To Whom It Concerns (Beat Kings)
We Can Work It Out (Beat Kings)
My Generation (Blue Cats)
Over And Over (Blue Cats)


Langspielplatten
Starlet
1966
Starlet 3261
Beat Beat Beat
A1: 19th Nervous Breakdown
A2: Hey Girl (Komp: Rub/Valerien)
A3: Please Return (Rub)
A4: Balla Balla
A5: Wenn die schönen Mädchen schlafengeh'n
A6: Satisfaction
B1: Nowhere Man
B2: Ju Ju Hand
B3: Suddenly
B4: Get Off Of My Cloud
B5: The Jerk
B6: Okay, Okay

1969
Starlet 7043
The Best Of Beat
A1: Mendocino
A2: Let's Take A Trip To The Moon
A3: Sugar, Sugar
A4: Something
A5: Proud Mary
A6: Dizzy
B1: In The Year 2525
B2: Venus
B3: Michael And The Slipper Tree
B4: The Ballad Of John And Yoko
B5: Catherine (Rub/Valerien)
B6: Suspicious Minds


Compilations

Tempo
1966
Tempo 7015
Beat -Party
A3: Nowhere Man (Blue Cats)
A4: Michelle (Blue Cats)
A5: Balla Balla (Blue Cats)
A7: Over And Over (Blue Cats)
B3: Hang On Sloopy (Blue Cats)
B6: Ju Ju Hand (Blue Cats)
B7: 19th Nervous Breakdown (Blue Cats)

Top Hit
1966
Top Hit 50001
Top Hit Schlagerkarussell
A1: Ju Ju Hand (Blue Cats)
A3: Help (Blue Cats)


Starlet
1967
Starlet 7007
The Best Of Beat
A2: All You Need Is Love (Blue Cats)
A4: The Jerk (Blue Cats)
A6: Carrie Ann (Blue Cats)
A7: Hey Girl (Rub) (Blue Cats)
A8: Okay (Blue Cats)
B1: Welcome To Rock'n'Roll (Rub/Valerien) (Blue Cats)
B2: Hello Goodbye (Blue Cats)
B3: World (Blue Cats)
B4: Please Return (Rub) (Blue Cats)
B5: Judy In Disguise (Blue Cats)
B7: Satisfaction (Blue Cats)
B8: Tin Soldier (Blue Cats)

1968
Starlet 7026
Welcome Rock'n'Roll
A3: Red River Rock (Blue Cats)

1969
Starlet 7062
Hits For Fans Only
Blue Cats: Titel ???


S&R International
1966
S&R International 75387
Das Klingende Schlageralbum 1966
B8: Get Off Of My Cloud (Blue Cats)

1967
S&R International 76491
Das Klingende Schlageralbum 1967
B5: All You Need Is Love (Blue Cats)


Telefunken
1967
Telefunken NX 157
Die grosse Schlagerparade Nr. 3
A2: All You Need Is Love (Blue Cats)
A6: A Whiter Shade Of Pale (Blue Cats)
A7: Alternate Title (Blue Cats)
B3: Carrie Ann (Blue Cats)
B6: Okay (Blue Cats)

1969
Telefunken NX 255
Die Grosse Schlager Parade 1969/1
A4: The Red Balloon (Blue Cats)
B3: Hey Jude (Blue Cats)

Diskografie Günter Valerien & The Blue Cats

Single
Supertone
1967
Supertone 238
Hey Girl (Rub/Valerien)
Please Return (Rub)


EP
Starlet
1966
Starlet 2205
Eine kleine Träne (Günter Valerien & The Blue Cats)
Nimm mich so, wie ich bin (Günter Valerien & The Blue Cats)
Hundert Mann und ein Befehl (Fred Karmann)
Nowhere Man (The Blue Cats)


Kassette
Bella Musica
??
C 31.310
World Of Rock'n'Roll
A1: Bavaria Rock (Günter Valerien And The Blue Cats)
B5: Rockin' Time (Günter Valerien And The Blue Cats)


Diskografie Johnny and the Blue Cats

Tempo
EP
1966
Tempo 4345
A1: Sha La La Lee (Beat Kings)
A2: The Sun A'in't Gonna Shine Any More ( Johnny Smash)
B1: Honey Bee (Johnny And The Blue Cats)
B2: Somebody Help Me (Beat Kings)

Compilation
Tempo
1966
7015 Beat Party
A6: Honey Bee (Johnny And The Blue Cats)


Diskografie "Red Cats"

EP
Starlet
1966
Starlet 2297
Satisfaction
Balla Balla
Ju Ju Hand
Shakin' All Over


Compilations
S&R International
1967
S&R International 76491
Das Klingende Schlageralbum 1967
B3: Penny Lane (Red Cats) (Vermerk: Originalaufnahme Telefunken)


Starlet
1966
Starlet 3247
Schlager Parade mit 16 Spitzenschlagern der Saison
B5: Ju Ju Hand (Red Cats)
B6: Balla Balla (Red Cats)
B7: Shakin' All Over (Red Cats)
B8: Satisfaction (Red Cats)

Blue Cats: Begleiteten Paul Würges und aktive Nachzieherband

Die „Blue Cats“ waren eine Rock’n’Roll- und Beatband aus München. Sie wurde 1961 gegründet. Gründungsmitglieder waren Gary Rubb (Jürgen Rub), Günter Valerien, Werner Glas und Horst Rösler. Mitte der 60er Jahre stiess Henry Arland (alias Heinz Mühlbauer) dazu. Das Quartett war von 1965 bis Ende der 60er Jahre eine produktive „Nachzieherband“. Ihre Aufnahmen wurden zum Teil unter dem Namen „Red Cats“ veröffentlicht. Mitte der 60er Jahre begleiteten Die „Blue Cats“ ein Jahr den Münchner Rock’n’Roller Paul Würges.

von Wälz Studer (copyright wälz studer/memoraradio.de)

Die „Blue Cats“ sind zwar im Werk „Shakin all over“ nur als Randnotiz aufgeführt. Dies ist erstaunlich, weil sie ab mitte der 60er Jahre eine enorme Zahl von Platten veröffentlichten. Und vor allem, weil sie in der Hochzeit des Beat (65/66) die Münchner Rocklegende Paul Würges begleiteten. Die Band muss sich also eine hohe Qualität erspielt haben, was sich auch darin äussert, dass ab 1966 Henry Arland Mitglied der Band wurde. Die „Blue Cats“ sind also nicht eine Studioband, wie an anderen Orten vermutet wird (1), sondern eine solide Beatband, die über 20 Jahre Bestand hatte.

„Blue Cats“ werden zu „Red Cats“
Die „Blue Cats“ sind ab 1965 auf dem Plattenmarkt präsent. Sie produzierten für „Tempo“ englisch gesungene Nachzieher, was für „diese Firma eine Neuerung darstellte. Nebenbei bemerkt war Tess Teiges einer der ersten, der englisch singen durfte bei „Tempo“ (siehe dort). Die erste Single war ein Nachzieher von „Balla Balla“ und „Ju Ju Hand“, was noch fast ins Schlagerfach fiel. Danach versuchte sich die Band erstmals an Beatles und Stones-Covers, konkret an „Michelle“ oder „Nowhere Man“ und „Satisfaction“ oder „Get off of my cloud“. Zum Teil werden die Nachzieher weitergereicht und dann unter anderem Namen veröffentlicht. So erscheint 1966 auf „Starlet“ eine EP mit Titeln der „Blue Cats“, die sie für Tempo eingesungen haben, unter dem Namen „Red Cats“. „Starlet“ verwendet später gar das Cover der „Red Cats“-Single für die Single „Welcome Rock’n’Roll der „Blue Cats“, die auf „Supertone“(!) erschienen ist. Statt rot ist das Cover im Jahr drauf blau eingefärbt.

Offen bleibt die Frage, wer „Johnny“ ist, den die „Blue Cats“ bei der Nummer „Honey Bee“ auf der „Tempo“-LP „Beat Party“ begleiten. Laut Auskunft von Jürgen Rub kommt als Sänger höchstens Günter Valerien in Frage. Er vermutet aber, dass es sich bei der Begleitband um eine Studioformation handelt, weil die Original "Blue Cats" die Nummer nie gespielt haben. (2)

„Blue Cats“ werden zur Begleitband von Frontmann Valerien
Es gibt 1966 zwei deutsche Nachzieherproduktionen der „Blue Cats“: „Nimm mich so wie ich bin“ und „Eine kleine Träne“ wurden allerdings als „Günter Valerien und die Blue Cats“ veröffentlicht. Die Masche mit Günter Valerien als Frontmann strickte ab 1967 das Label „Supertone“ weiter. Unter dem Namen „Günter Valerien und die Blue Cats“ erschien die Single „Hey Girl“, die auch von Rub und Valerien geschrieben worden war. Bei Supertone erschien von den „Blue Cats“ auch die Rub/Valerien-Nummer „Welcome to Rock’n’Roll“ erstmals auf Platte. Valerien veröffentlicht in der Folge einige Solotitel, ohne allerdings zu reüssieren.

„Blue Cats“ mit erstem Album
Die Singles bei „Supertone“ waren ein Zwischenspiel. Denn ab 1966 wurde auf „Starlet“ mit „Beat Beat Beat“ die erste Langspielplatte der „Blue Cats“ veröffentlichte. Sie enthielt im wesentlichen die Titel, die für „Tempo“ eingespielt worden waren. Erstaunlicherweise waren aber mit „Hey Girl (Single) und „Please Return“ auch zwei Eigenkompositionen vertreten. Mit weiteren Nachziehern (u.a. „Carrie Ann“ oder „All you need is love“) war die Band prominent auf der Starlet-LP „Best of Beat“ vertreten. Ein Teil der Nummern ist auch auf der Telefunken (!)-LP „Die Grosse Schlager-Parade Nr. 3“ verkoppelt. Auf der LP „Das klingende Schlageralbum 1967“ wird das „Blue Cats“-Cover des Beatles-Titels „Penny Lane“, das sonst nirgends zu finden ist, gar als „Originalaufnahme Telefunken“ bezeichnet.
Eine weitere Folge von „Best of Beat“ nur mit Titeln der „Blue Cats“ erschien 1969, wo sie unter anderem auch „Dizzy“ von Tommy Roe spielen und mit „Catherine“ auch wieder eine Eigenkomposition. Mit einem weiteren Beatles-Cover („Hey Jude“) sind die Jungs auch auf der „Grossen Schlager Parade 1969/1“ von Telefunken zu finden.
In den 70er-Jahren gibt es keine Plattenaufnahmen mehr mit den „Blue Cats“. Die Band ist mittlerweile zum Septett gewachsen. Das Musikgeschäft wird härter in diesen Jahren für grosse Bands, weshalb sich die „Blue Cats“ 1975 Jürgen Rub und Günter Valerien die Band verliessen, die noch bis in die 80er Jahre weiterbestand.

„Wir wurden bezahlt und Ende.“
An der Geschichte der „Blue Cats“ interessant sind die fliegenden Firmenwechsel der Band. Auf Nachfrage stellt sich heraus, dass die Band nie einen Vertrag mit irgendeiner Plattenfirma hatte. Vielmehr spielte sie jene Titel ein, für die sie von den Produzenten einen Auftrag erhielt. Jürgen Rub nimmt zu dieser Frage wie folgt Stellung (2): „Wir waren bei keiner Firma unter Vertrag die Titel wurden ausgesucht vom Produzenten wir habens gelernt und eingespielt. Es gab Geld dafür. Wo die Aufnahme erschien und wie sie weiterverkauft wurde an andere Firmen, wußten wir nicht. Die Firmen machten dann auch Langspielplatten davon. Darauf hatten wir keinen Einfluss. interessierte uns auch nicht. Wir wurden bezahlt und Ende.“
Die „Blue Cats“ waren produktiv. Sie spielten über 40 Nachzieher ein, veröffentlichten zwei Alben und diverse Singles und EP’s. Henry Arland, ist zu einem erfolgreichen Solisten geworden. Günter Valerien und Gary Rubb haben sich zwischendurch als Solisten versucht, ohne den Durchbruch zu schaffen. Dieser ist einzig Henry Arland gelungen, der allerdings bereits vor seiner Zeit bei den „Blue Cats“ eine Solosingle auf Vogue veröffentlicht hatte.

Quellen:
1 http://www.youtube.com/watch?v=543DHKqGGxQ: „Die "Blue Cats" waren eine Studioband des "Tempo"-Labels. Technisch besser als das Original.“
2 Mail Jürgen Rub vom 5.10.2014

Von Johnny & the Blue Cats gibt es mindestens eine weitere Aufnahme:
EP Tempo 4245: B 1: Johnny & the Blue Cats: Honey Bee
Weitere Titel der EP stammen von den Beat Kings (Sha La La Lee und Somebody help me) sowie Johnny Smash (The Sun Ain't Gonna Shine Any More).
Ich vermute, dass es sich bei Johnny um Johnny Smash handeln könnte.
Wer also ist Johnny Smash?

Mir ist ein übler Fehler unterlaufen bei der Diskografie von Johnny & teh Blue Cats. Vielen Dank für den Hinweis.
Tatsächlich hat die Band nicht ein Cover von "Honey" eingespielt, sondern eines von "Honey Bee".
Eine Rücksprache bei Jürgen Rub ergibt, dass die "Blue Cats" den Song nie gespielt haben. Die Frage, ob Johnny Smash identisch ist mit Günter Valerien - und nach Jürgen Rub kommt nur er in Frage, weil Rub und Valerien die Sänger der Band waren- kann im Moment nicht beantwortet werden. Ich passe Diskografie und Text im Laufe des Abends an.