Verschiedene Interpreten – Start frei für junge Talente
Hörzu SHZEL 63 (ca. 1969)
Seite A
Please
(Rudi Bauer / Kurt Hertha)
Eberhard Jupe
aus Oldenburg, 22 Jahre
Meine große Liebe wohnt in Amsterdam
(Charlie Niessen / Fred Weyrich)
Monika
aus Frankfurt, 19 Jahre
Jeden Tag sieben Rosen
(Rudi Bauer / Fred Weyrich)
Sabrina
aus Frankfurt-Niederrad, 23 Jahre
Nachts auf den Straßen
(Fritz Schulz-Reichel / Fred Weyrich)
Friedrich H. Kübler
aus Bremen-Grambeke, 25 Jahre
Anderthalb Millionen
(Fritz Schulz-Reichel / Fred Weyrich)
Joana
aus Mannheim, 24 Jahre
Du mußt noch warten
(Hans Blum / Fred Weyrich)
Silvia
aus Gottmadingen, 13 Jahre
Seite B
Wenn wir tanzen
(G. M. Moslener / H. Kiesewetter)
Gisela Berg
aus Marl, 20 Jahre
Wo bist du geblieben
(Helmut Zacharias / Fred Weyrich)
Peter Petersen
aus Hamburg, 25 Jahre
Salut mon ami
(G. M. Moslener / H. Kiesewetter)
Erna Marolt
aus München, 23 Jahre
Ich will das Leben lieben
(Kurt Lindenau / Kurt Lindenau)
Karl-Heinz Werner
aus Krefeld, 27 Jahre
Du und ich
(Henry Mayer / Fred Weyrich)
Gabi von Sulkowsky
aus Senden, 17 Jahre
Immer wenn’s am schönsten ist
(Rudi Bauer / Fred Weyrich)
Christine
aus Aachen, 21 Jahre
Künstlerische Beratung: Fred Weyrich
(Wiederholung: Freitag, 27. September 2013, 20.00 Uhr)
Plattentext:
Schlager-Arenen gibt es genug. Grand Prix der Eurovision, Deutsche Schlagerfestspiele, Gala-Abend der Schallplatte, Kampf um den Goldenen Löwen, ferner liefen … und der Nachwuchs?
Hier sind zwölf junge Leute, die man ruhig einmal an den oben genannten Starveranstaltungen messen sollte. Bitte tun Sie’s! HÖR ZU Langspielplatte bot zwölf sorgsam ausgewählten Nachwuchsleuten aus Deutschland das Forum. Zwölfen, die sich hören lassen können, - das steht fest! Wie es zu den Neuentdeckungen kam …?
Also, die Sache war so:
Seit etwa fünf Jahren bin ich (unter anderem) Musikkritiker bei BILD am SONNTAG. Und da habe ich auch eine Hitparade, in der dauernd Ausländer vorn sind. Nichts gegen die von draußen. Aber das ging mir doch irgendwie gegen den Strich. Fachleute aus der Branche wollten mich besänftigen: In Deutschland gibt es keinen Nachwuchs. Das war mir zu einfach beantwortet. Wieso soll es in Deutschland keine Talente geben? In einem Land mit solcher Musiktradition, in einem Land, in dem der Deutsche Sängerbund der größte eingetragene Verein ist.
Also machte ich mich per Zeitungsaufruf auf die Suche. Nichts ahnend, was damit auf mich zukam: 8 064 (in Worten: Achttausendvierundsechzig) Tonband-Einsendungen mit Fotos. Und zum Teil recht freundliche Angebote, die ich natürlich in den Wind schlug.
Da sangen sie mich an, die deutschen Klein-Carusos, die Ersatz-Freddys, die Mini-Mireilles und auch eine Fünfundsechzigjährige machte mit (Oma, Du warst die Schlechteste nicht).
Manchmal wurden die Ohren beim Abhören unheimlich spitz. Dann war man auf ein Goldkehlchen gestoßen. Solche fanden wir etwa 100.
Und da ich allein nicht Schicksal sein wollte, bat ich Freunde wie Regisseur Truck Branss, Discjockey Dieter „Thomas“ Heck, Ria Wolf vom ZDF, Helga Boddin vom NDR, Alexandra-Produzent Fred Weyrich, Regisseur Dr. Dieter Pröttel, Orchester-Chef Rolf-Hans Müller und viele andere, mal mit reinzuhören. Durch Abstimmung fanden wir 12. Auf dieser Platte sind sie versammelt. Alles neue Stimmen – mit neuen Songs, die extra für sie komponiert und getextet wurden.
Uraufführungen also im doppelten Sinn: Neue Stimmen, neue Lieder. Eine auf unserem Markt ungewöhnliche Platte.
(Conny Schnur)
Dieter Heck, der am 9. Mai die Nachwuchskünstler der Öffentlichkeit vorstellte:
Eine glänzende Idee, über ein Millionenblatt den Schlagernachwuchs Deutschlands zu entdecken. Hier sind nun die Besten. Und die sind wirklich gut. Die Arbeit hat sich gelohnt. Allen Neulingen toi – toi – toi!
Ihr Dieter Thomas Heck
