Larry Schuba ("Western Union") verstorben

[Andreas Köhne]

Am 23. Juli 2023 verstarb der deutsche Sänger, Gitarrist, Songschreiber, Hörfunkmoderator, Musikverleger und Inhaber eines Schallplattenlabels Larry Schuba im Alter von 72 Jahren.

Durch einen Kinobesuch, bei dem er den Film "Freddy unter fremden Sternen" sah, erwachte in dem späteren Künstler der Wunsch nach einer Gitarre, doch die finanzielle Situation der Familie ließ dies noch nicht zu. Erst nach dem Umzug nach Sinzing bei Regensburg, wo Rolf Schuba, so sein bürgerlicher Name, seine Schulausbildung fortsetzte, erfüllte sich dieser Traum. Der gebürtige Landshuter nahm Gitarrenunterricht, darüber hinaus wirkte er an Theaterstücken seiner Schule mit und sang. 1964 begann Rolf Schuba in Regensburg eine Ausbildung, er erlernte den Beruf des Goldschmieds. Bis zum Beginn der 80er Jahre blieb er diesem Metier treu, ehe er andere Prioritäten setzte und der Musik den Vorzug gab.

1966 siedelten die Schubas schließlich nach Berlin über, wo Rolf im Jahr darauf auf die Band "Western Union" traf. Die Musiker suchten einen Sänger, er bewarb sich und bekam den Zuschlag. Für die Bühnenauftritte wählte er den Vornamen "Larry". Larry Schuba wurde schnell zum Leiter der Gruppe, für die er zahlreiche Songs schrieb. In den folgenden Jahrzehnten gelangen Hits wie "Ich möcht' so gerne mal nach Nashville", "Transit Cowboy", "Bärenstark" oder das auf Willie Nelsons "On The Road Again" basierende "Auf der Autobahn". Darüber hinaus avancierte das Stück "Der liebe Gott, der muss 'n Cowboy sein" unter dem Titel "Der liebe Gott muss a Tiroler sein" und mit entsprechend verändertem Text zu einem Erfolg für die österreichische Volksmusikgruppe "Die Zillertaler". Zum 30-jährigen Jubiläum von "Western Union" erschien 1996 das Buch "Zuckerbrot und Peitsche - Der abenteuerliche Versuch, von Musik zu leben". Bis 2010 sollte die Formation bestehen, zwei Jahre später rief Larry Schuba sie mit anderer Besetzung erneut ins Leben.

Ein weiteres Standbein des am 29. Januar 1951 geborenen Larry Schuba war die Moderation. Zwischen 1997 und 2011 führte er bei "Radio Berlin 88,8" durch eine eigene wöchentliche Country-Sendung. Der einleitende Satz "Der Countrybär - is on the air" wurde während dieser Zeit zur Legende.

Seit 1992 lebte er gemeinsam mit seiner Frau in Zossen, wo er ein Tonstudio besaß. Zudem war Larry Schuba Inhaber des Musikverlags "Cup Of Coffee" und des Schallplattenlabels "UNDO Records".

Möge er in Frieden ruhen!!

[andreas]

In der wdr4 schallplattenbar war er auch mit seinen wirtschaftswunderkindern musikalisch mit deutschen oldies unterwegs...