Helga Wille und die Nicolets

In diesem Forum dreht sich alles um die deutschen Oldies aus den 50er, 60er und 70er Jahren.

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a_r
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Helga Wille und die Nicolets

Beitrag von a_r »

Ich bin auf der Suche nach Informationen zu Helga Wille und den Nicolets. Sie waren ja Anfang der 50er Jahre durchaus erfolgreich, hatten sogar zusammen mit Helmut Zacharias einen Hit (Mr. Moneymaker). Aber aufzufinden ist kaum etwas über sie. Wer hat Informationen? Wer kann vielleicht Kontakte zu Menschen herstellen, die die Musikerinnen noch persönlich gekannt haben? Benötigt werden diese Informationen für ein Buchprojekt.

Horst-Dieter Radke
rix
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Re: Helga Wille und die Nicolets

Beitrag von rix »

a_r
Beiträge: 2
Registriert: Freitag 27. Juli 2012, 09:08

Re: Helga Wille und die Nicolets

Beitrag von a_r »

Danke, rix

… aber diese zugänglichen Quellen habe ich schon. Außerdem auch dies:

http://www.amazon.de/Mein-erstes-Auto-F ... 188&sr=8-2

Henny Niessen, eine der Nicolets, erzählt darin wie sie nach 49 mit einem Steyr 200 Cabrio unterwegs waren, von Auftritt zu Auftritt.

Das ist alles aber noch unglaublich wenig Material.

Trotzdem danke für die Hinweise

Horst-Dieter Radke
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waelz
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Re: Helga Wille und die Nicolets

Beitrag von waelz »

Helga Willes Sohn hat einen Blog über seine Mutter im Netz stehen. Dazu gibt es LInks zu seltenen Liedern.
Link: http://helgawille.blogspot.com/2012/
Dieter
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Re: Helga Wille und die Nicolets

Beitrag von Dieter »

Hallo,
WILLE, HELGA * 1913 in Berlin-Wilmersdorf, + 12.06.1992 (& die NICOLETS), Sängerin-interpretiert mit ihrer unverwechselbaren Alt-Stimme in fünf Sprachen (u.a. "Schwarze Augen" in russischer Sprache), Vortragskünstlerin internationaler Klasse, Tochter eines Sanitätsrates, früh als 4 jährige Tanzunterricht, ab 1919 in einer russischen Ballettschule (hier durfte nur französisch o. russisch gesprochen werden), Kinderrollen im Großen Berliner Schauspielhaus, jüngste Ballettmeisterin der Ufa, seit 1927-29 Schauspielerin an fast allen Theatern in Berlin, ab 1929 in Italien u. in Paris als Tänzerin, 1938 lernt sie in Paris den Pianisten EBERHARD NICKEL kennen, mit dem sie später enger zusammenarbeiten sollte, 1938 in Mailand bei einem Orchester als Sängerin, Ende 1938 Rückkehr nach Berlin u. Schallplatten-Probeaufnahmen bei Telefunken, Schallplatten ab Februar 1939-43, sie ist eine der ersten regelmäßig bei einer Schallplattenfirma eingesetzten Refrainsängeinnen, März 1941 ("Peterle" & ALLAN-TERZETT-schon hier entschließt sie sich, später ein Gesangensemble zu gründen), Aufnahmen mit ADALBERT LUTTER, R. A. DVOSKY u. HENK BRUYNS, fremdsprachige Aufnahmen u. Cover-Interpretin bekannter Schlager, nach Kriegsbeginn reist sie mit Pianist oder kleinem Orchester durch ganz Europa im Rahmen der Wehrmachtstourneen, 1941 u. 1943 bekommt sie zwei Kinder, sie singt bevorzugt amerikanische Schlager, 1943 Auftritt in Zagreb, 1943 bekommt sie im Zuge der politischen Kriegswirren als Sängerin zunehmend Schwierigkeiten, Anstellung am Berliner Rundfunk mit dem Ziel einer Gesangsquartett-Bildung im Stil der amerikanischen Andrews Sisters, 1945-51 HELGA WILLE und die NICOLETS, Oktober/November 1945 Rundfunkpremiere ("Der Lachende Funkturm") unter russischer Leitung in der Masurenallee, zunächst ohne eigenen Namen, der wird dann von ihrem begleitenden Pianisten (EBERHARD NICKEL) in NICOLETS abgeleitet, Auftritte in amerikanischen u. englischen Clubs, 1947 Marineclub, NWDR, Matinée im Union-Theater/Tegel, RIAS, Matinée Filmbühne Wien (Leitung: ERNST VERCH), Wintergarten (Leitung: ERNST VERCH), Matinée Berliner Sender (RBTO), Capitol in Leipzig, Telefunken-Aufnahmen, Sender Leipzig, Mercedes-Palast in Berlin, Matinée im Circus Busch, Capitol in Schwerin, Landessender Schwerin, Verpflichtungen in Hamburg, KadeKo ("Himmeldonnerwetter"), BFN, Winterhuder Fährhaus, Sender Bremen, Club Harmonie in Heidelberg, Sender Frankfurt, Metropol in Bonn, Aufnahmen in Baden-Baden, Sender Stuttgart, 1948 Georgs Palast in Hannover, KadeKo in Berlin, 1949 Uhlenspiegel in Hannover, 1949/50 Aufnahmen in Zürich für Decca (u.a. F 43121 "Küssen, Küssen, Küssen"/"Meine Kleine ’erz Macht Tick-Tack Für Die Liebe" & WERNER NEUMANN mit seinen Solisten), ab 1946 Polydor, Aufnahmen im Kölner Funkhaus, 1960 Abschied vom Künstlerleben, fortan in einer Kölner Künstleragentur tätig, als Tänzerin in den Stumm-Filmen "Peter Pan", "Die Biene Maja", Einstudierung der Tanzszenen im Film "Heideschulmeister Uwe Karsten"-1954

WILLE, HELGA und die NICOLETS, Gesangtrio/-quartett im Harmonie-Stil der US-Andrew Sisters mit einer Entwicklung zu den "weiblichen Modenaires", 1945-51 (HELGA WILLE, KARIN von BÜLOW, GRETL RATAJZCAK), Pianist u. Arrangeur EBERHARD NICKEL, Premiere 1945 in Berlin beim Rundfunk, Oktober/November 1945 erste Unterhaltungssendung im Berliner Rundfunk unter russischer Leitung ("Der Lachende Funkturm"), KARIN von BÜLOW heirat den Drummer eines englischen Orchesters u. scheidet aus, 1945 Umbesetzung (HELGA WILLE, GRETL RATAJZCAK, HENRIETTE (HENNY) KRAUSE u. GISELA HILDEBRAND, ab 1949 HELGA CORDES), ab 1946 Polydor (u.a. "Mister Moneymaker"), 1947 KadeKo-Revue u. die Titelmelodie "Oh, Mr. Crosby" wird ihre Erkennungsmelodie, Juli 1947 Titelbild auf der Illustrierten Zeitschrift für Musik, Film Theater-Freunde Melodie, zusammen mit dem COMEDIEN-QUARTETT Backgroundgruppe bei diversen Schallplattenproduktionen, so z.B. auch bei Operetteneinspielungen (1952-58), Funkbearbeitungen (u.a. "No, No Nanette"-1949, "Glückliche Reise"-1949, "Im Weißen Rössl"-1951) u. bei allen frühen Fernsehunterhaltungssendungen mit geringen Umbesetzungen-teilweise aus privaten tragischen Gründen hervorgerufen-besteht das Quartett bis 1951, gern wurden die 4 NICOLETS "die europäischen Andrews Sisters" genannt, nach ihrer Auflösung 1951 formieren sich offiziell (nach juristischen Querelen) die RIGITHAS als Gesangtrio

RIGITHAS, Die (HENRIETTE KRAUSE, GISELA HILDEBRANDT, DITHA ?), seit 1951 offizielles Gesangtrio nach der Trennung von HELGA WILLE, schöpfen ihren Namen aus je einer Silbe der Vornamen, schon 1950 Auftritt bei der Deutschen Industrie-Messe in Hannover im Messe-Sondergastspiel, November 1951 Titania-Palast, als klassisches Quartett nennen sie sich 4 RIGITHAS (& KATJA ?, Piano: KARL KNEDEL 1951-52), Engagements beim NWDR Berlin, Juni 1952 in der Bunten Funkturm-Palette in Berlin, Juni 1952 Astoria in Bremen, Oktober 1952 auf Odeon Begleitgesang für FRED WEYRICH ("Sehnsucht Nach Hawaii", "Lebe Wohl, Du Schwarze Rose Von Hawaii"), nach der Auflösung Ende 1952 wechselt HENNY KRAUS(E) zu den PING-PONGS

Gruß
Dieter
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waelz
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Re: Helga Wille und die Nicolets

Beitrag von waelz »

Bei der letzten Formation der Nicolets wirkten zwei Sängerinnen mit den Namen Margot Blau und Sonja Zirn mit. Zirn war eine zeitlang die Verlobte des damaligen musikalischen Leiters Felix Schwarz.
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