Sein Tod hat mich sehr betrübt, ich habe gestern und heute ausgiebeig an die ZDF-Hitparade gedacht, die in ihrer Zeit neue Fernsehmaßstäbe setzte (direktes Zuschauervotum, das zuvor nur vom Radio bekannt war; Live-Gesang der geladenen Künstlerinnen und Künstler, womit zunächst nicht jeder der Stars angelockt werden konnte; Verschmelzung der Interpreten mit dem Publikum durch eine Nähe schaffende Anordnung der Tribünen).
Der Heck war eine Fernsehlegende und hat sich mit einer Aufrichtigkeit für den deutschen Schlager eingesetzt, wie man sie in der heutigen verlogenen Medienwelt nicht mehr antreffen wird. Das allein hebt ihn unendlich positiv ab aus der Masse des (aus heutiger Sicht so bezeichnenswerten) Unterhaltungsquarks.
Ohne Dieter Thomas Heck und seine engagierte Art der Moderation hätte ich die Verfolgung der Wiederholungen der ZDF-Hitparade im Theater- und später Kulturkanal schnell wieder aufgegeben, aber sie der Reihe nach gesehen zu haben, war (zumal gemeinsam mit meinen Eltern, die mit dem Erlebnis Hitparade einmal monatlich am Samastagabend aufgewachsen sind) wie ein begeisternder Weckruf für mich mit damals 16, 17 Jahren.
Und ohne die ZDF-Hitparade wäre ich sicher auch niemals so nachhaltig zum Schlagerfan geworden.
Ich danke Ihnen, lieber Dieter Heckscher, für Ihren persönlichen Beitrag zur Erhaltung und Förderung der deutschen Musikkultur und für die Wirkung, die Sie nachhaltig auf mich ausgeübt haben!
Ich hoffe und bete, im Jenseits treten alle von uns Gegangenen wieder zur Parade an - mit der Erkennungsmelodie von James Last

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