21. Dezember 2014 - Diverse: Mitschnitt einer öffent. Verans

Die Titel zur gespielten Langspielplatte der Woche

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21. Dezember 2014 - Diverse: Mitschnitt einer öffent. Verans

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Sonntag 21. Dezember 2014 – 12.00 Uhr
Diverse Interpreten - Kurt Edelhagen - Sven Jenssen - Ines Taddio - Mariona - Will Brandes (30:24 Min.)
Mitschnitt einer öffentlichen Veranstaltung

Amiga 8 50 037 (1965)

Bild


Seite A

Potpourri aus „My Fair Lady“

(Loewe / Lerner)
Sven Jenssen

24 000 Küsse

(Celentano)
Ines Taddio

Cookin’ At The Continental

(Silver)
Derek Humble (as)
Bora Rokovic (p)


Ich habe Sehnsucht

(Olias / Schwabach)
Mariona

Eine Lederhose braucht keine Bügelfalten

(Halletz / Wehle)
Sven Jenssen

Hello, Dolly

(Herman / Lilibert)
Will Brandes



Seite B

Quando-Quando

(Renis-Angiolini / dtsch.: Bradtke)
Ines Taddio

Let’s Have A Taste

(Young)

Giovane, Giovane
(Donaggio / Lilibert)
Will Brandes

O lala, Paris

(Olias / Schwabach)
Mariona

Goody-Goody

(Mercer-Malneck / Mercer-Malneck-Holland)
Sven Jenssen




(Wiederholung: Freitag, 26. Dezember 2014, 20.00 Uhr)




Plattentext:

Sven Jenssen:

Wussten Sie schon, dass Sven „hauptberuflich“ Medizin studiert? Bald wird er als Arzt tätig sein. Zur Zeit aber kauft er sich von den anfallenden Honoraren noch fleißig Fachbücher. Doch keine Bange: Sven wird auch nach Abschluss seines Studiums weiter singen, denn einen Stimmumfang von zweieinhalb Oktaven kann man nicht einfach ungenutzt lassen. Und dass der zielbewusste Kieler Junge (Mutter Deutsche, Vater Däne) singen, ja sogar jodeln kann, das beweist er mit dem Potpourri aus „My Fair Lady“ und dem launigen Vortrag von der „Lederhose, die keine Bügelfalten braucht“. Schon vor Jahren, als er noch Teen Sven hieß, war bereits die Musik sein Hobby. Autodidaktisch erwarb er sich beachtliche Fähigkeiten auf Bass, Gitarre, Schlagzeug, Klarinette und Vibraphon. In Amateurcombos seiner Heimatstadt Kiel errang sich Sven die ersten Sporen. Als Schlagersänger entdeckt, wurde es immer komplizierter, Medizinstudium, Schallplattenaufnahmen und Gastspiele unter einen Hut zu bringen. Doch keine Sorge: Sven wird es auch in Zukunft meistern.

Ines Taddio
Von „24 000 Küssen“ singt die reizende Ines. Doch wer würde sich nicht glücklich schätzen, von ihr auch nur einen zu erhalten. Als geborene Italienerin fühlte sie sich zwar schon frühzeitig zur Musik hingezogen, erlernte zunächst aber einen anderen Beruf. Ines wurde Lehrerin. Nachdem sie ihr Staatsexamen mit Erfolg bestanden hatte, ging sie nach Salzburg, um dort die deutsche Sprache zu studieren. Auf eine Empfehlung hin sang sie bei Radio Salzburg Probe. Ihre hübsche Stimme gefiel, und es war beschlossene Sache: Ines wird künftig nicht hinter dem Katheder irgendeiner Schulklasse stehen, sondern vor dem Mikrophonen und Fernsehkameras internationaler Studios. Beharrlich vervollkommnete sie ihre Gesangstechnik und erarbeitete sich dabei ein beachtliches Repertoire englischer, französischer und spanischer Titel. Regelmäßige Sendungen bei Radio Rom sowie ihr Erfolg auf dem Internationalen Schlagerfestival in Zagreb ließen die Fachwelt aufhorchen. Es folgten Funkaufnahmen mit dem Orchestern Erwin Lehn, Kurt Edelhagen, Willy Berking und anderen. 1959 erschien ihre erste Schallplatte – weitere folgten. In Italien stand sie neben Marina Vlady vor der Filmkamera. Zu ihren schönsten Erinnerungen aber gehört das Gastspiel mit dem Orchester Kurt Edelhagen durch die Sowjetunion im Mai 1964.

Will Brandes
Bereits im Gymnasium fiel der hochaufgeschossene Blondschopf durch gute Lernergebnisse und eine gewisse „Forschheit“ auf. Wie Ines Taddio sollte er – Sohn eines Kaufmannes, 1929 in Münstedt bei Peine geboren – Lehrer werden. Doch der Krieg begrub unter seinen Trümmern auch Wills Hoffnungen. Aus der Gefangenschaft entlassen, begann er in Peine eine Kaufmannslehre. Theaterbesuche erweckten in ihm den Wunsch, seine Stimme ausbilden zu lassen. Schon sahen ihn einige auf der Opernbühne stehen, da entdeckte ihn Peter Frankenfeld: Aber nicht als Troubadour oder Othello, sondern als Schlagersänger. Der Start gelang, und bald darauf erklang Wills Stimme über Funk und Fernsehen, drehte sich sein Name auf den bunten Etiketten der Schallplatten. Mit dem Louis-Armstrong-Titel „Hello Dolly“ eroberte er sich während seines Gastspieles in Berlin und Dresden auch die Herzen unserer Schlagerfreunde. Im Notenverlag VEB Lied der Zeit kam es bei dieser Gelegenheit zu einem netten Gedankenaustausch zwischen ihm und Lutz Jahoda. Hat doch Will auf Polydor-Schallplatte mit großem Erfolg den Lutz Jahoda-Titel „Kartäuser Knickebein-Shake“ herausgebracht. Wo auch immer – als versierter Sänger oder international gefragter Mann des Show-Geschäftes: Will ist dabei.

Mariona
Trotz ihrer neunzehn Jahre kennt sich die schwarzhaarige Mariona auf dem Varietébühnen Europas bestens aus. Anfangs reiste sie mit ihrer Mutter, einer akrobatischen Step-Tänzerin, durch Frankreich, die skandinavischen Länder, Belgien, Holland u. a. Sie war ein richtiges Artistenkind; kaum 14 Jahre alt, da priesen sie die Zeitungen bereits als „Star von morgen“. Und es war an dem: Sobald Mariona auf der Bühne tanzte, sang, Xylophon, Banjo, Klarinette und Saxophon spielte, ging das Publikum begeistert mit. Zielstrebig verbesserte Mariona ihr Können. Sie ließ ihre Stimme ausbilden, nahm Schauspielunterricht, erweiterte ihre Fertigkeiten in Tanz und Pantomime. Sie beherzigte dabei ihre eigenen Worte: „Wer heute auf der Bühne etwas erreichen will, muss lernen, lernen und nochmals lernen.“ Mariona hatte mit diesem Rezept Erfolg. Sie ist in den Fernsehstudios gefragt, sie drehte bereits ihren ersten Film, sie tanzte auf der Bühne des Hamburger Operettentheaters. Hier wurde sie vom Erfolgskomponisten Lothar Olias entdeckt. Hell erstrahlte binnen kurzem ihr Stern am Schlagerhimmel. Und die Experten sind sich einig: Diese charmante Sängerin mit dem Fluidum einer fernen Welt wird ihren Weg gehen.

Das Orchester Kurt Edelhagen
hat nicht nur die Begleitung der genannten Solisten übernommen, mit den Orchestertiteln „Cookin’ At The Continental“ und „Lets Have A Tast“ stellt es seinen Ruf als Europas Big-Band Nr. 1 erneut unter Beweis. Es begann 1946 in Herne, wo sich Edelhagen ein 14-Mann-Orchester aufbaute. Das musikalische Rüstzeug dafür – allerdings als „seriöser“ Musiker – hatte er sich vorher auf der Folkwang-Schule in Essen geholt. Die Stationen dieser ersten Big-Band hießen Heidelberg, München, Bayrischer Rundfunk. Eine Verpflichtung nach Baden-Baden (1952 – 54) bot die Chance, auf gesicherter Basis weiterzuarbeiten. Man sprach eine Zeitlang vom „deutschen Stan Kenton“. Gewiss hat Edelhagen den progressiven Big-Band-Jazz vorangetrieben. Doch das Besondere und Einmalige seines Orchesters ist in jener unverkennbaren „Kurt-Edelhagen-Note“ zu suchen. Als die Big-Band 1957 zum Kölner Rundfunk wechselte, nutze Edelhagen die Gelegenheit und engagierte ein Dutzend neuer Solisten. Sein Kommentar dazu: „Bisher hatten wir innerhalb des Orchesters eine All-Star-Gruppe, jetzt sind wir eine All-Star-Band.“ Siebzehn Instrumentalisten, die zur europäischen Elite gehören, brillante Arrangements, die jedoch immer ausreichend Gelegenheit zur Improvisation geben, rhythmische Präzision und Akkuratesse, verbunden mit musikalischen Temperament, all dies lässt Aufnahmen mit dem Orchester Kurt Edelhagen immer wieder zu einem Erlebnis werden.
(H. P. Hofmann)
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Re: 21. Dezember 2014 - Diverse: Mitschnitt einer öffent. Ve

Beitrag von RF-Musiker »

Bei Facebook stellte einer die Stereoversion dieser LP vor.
Liebe Grüße
Ronny F
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