Ulla Pia nahm 1966 für Dänemark am Grand Prix Eurovision teil, und zwar mit dem dem Lied mit "Stop, ja stop, mens legen er go". Sie belegte den enttäuschenden vierzehnten Rang. Ein Jahr später wurde versucht, die Sängerin auf dem deutschen Markt zu lancieren. Offenbar fanden die Produzenten den Namen Ulla Pia dafür nicht geeignet. In Deutschland starteten sie Ulla Pia 1967 als Ulla Björn mit der Single "Eine Rose macht noch keinen Kavalier/Tell me a Story".
Die Verantwortlichen um Nils Nobach hatten offenbar gehofft, von der Nachfrage des deutschen Publikums nach skandinavischen Interpretinnen zu profitieren. In jenen Tagen lagen Sängerinnen wie Gitte, Wencke Myhre oder Siw Malmkvist ganz vorne in der Gunst der Plattenkäufer. Davon spürte Ulla Björn kaum etwas. Ihre erste Single floppte. 1968 schoben Nils Nobach und seine Leute die zweite SIngle "Futschikato/Wer einmal küsst, dem glaubt man nicht" nach.
Ulla Björn konnte auch mit dieser Produktion auf dem deutschen Markt nicht reüssieren. Indes drehten die dänischen Verantwortlichen hinter ihr den Spiess um. Sie liessen sie "Carneval in Caracas" und "Flower-Power-Kleid" auf dänisch singen. Und siehe da: Die Nummer "Flower Power Tøj" wurde 1969 zu einer Nummer Eins in Dänemark für Ulla Pia. 1973 feierte sie mit einem weiteren Wencke Myhre-Lied einen Tophit. "Bade med og uden" ("Baden mit und ohne") schoss vor bis auf Platz zwei.
Ulla Pia kam am 17. Februar 1945 in Kopenhagen als Ulla Pia Nielsen zur Welt. Sie debütierte mit 16 Jahren auf der Bühne. Sie sang mit verschiedenen dänischen Orchestern, ehe sie 1966 die dänische Vorausscheidung für den Grad Prix Eurovision gewann. Danach war sie bis 1976 mit über 30 Nummern in den dänischen Charts vertreten. Ende der 70er Jahre trat sie von der Bühne ab. Ulla Pia heute lebt auf Islands Brygge in Kopenhagen.
In diesem Jahr hat die Enkelin von Ulla Pia in Dänemark für Schlagzeilen gesorgt: Die 13jährige Melinda gewann im Juni den Nachwuchswettbewerb "Voice Junior Denmark".