Vinyl Musik optimal auf CD

Hier ist alles erlaubt, was nicht in "Deutsche Oldies" paßt.

Moderator: Manfred

Benutzeravatar
Manfred
Site Admin
Beiträge: 1165
Registriert: Sonntag 2. Oktober 2005, 16:32
Wohnort: 85764 Oberschleißheim
Kontaktdaten:

Beitrag von Manfred »

beaver hat geschrieben:Eine Frage an Manfred:

In deinem Beitrag klang an, dass Du Normalisieren für ein Problem hälst.
Das überrascht mich etwas.
Kannst Du bitte Deine Meinung näher erläutern?
Nein beaver, da hast Du mich falsch verstanden. Ich meinte daß viele gar nicht wissen, was das überhaupt ist. Anders läßt es sich wohl nicht erklären wenn man mal einige Titel bekommt, und einer hat -2db, der nächste -5db und einiges sogar -8db usw. Mal abgesehen davon daß vorne und/oder hinten noch viel geknister dranhängt.

Mit den TAGs und Dateinamen verhält es sich ja auch oft nicht anders. Mal ist der TAG geschrieben und der Dateiname lautet "Track05", oder umgekehrt. Es gibt da recht viele Variationen.

Sicher kann man das alles wieder hinbiegen, aber muß so etwas sein? Ich helfe jedem gerne und wenn ich jemanden was zukommen lasse, dann paßt da auch alles. Gut, Tippfehler passieren halt jedem mal, aber der Rest sollte schon stimmen.

Wenn man dann so etwas wie oben beschrieben bekommt, hat man einfach irgendwann keine Lust mehr noch was zu tauschen und behält sein Zeugs für sich.

Ist das denn wirklich so schwer, oder bin ich zu pingelig?

Manfred
beaver

Beitrag von beaver »

Zum Beitrag von Manfred:

Grobe Lautstärkeunterschiede sind schlicht lästig. Da kann ich nur zustimmen.
Ich vermutete eher eine andere Philosophie. Es ist möglich, den bewerteten
gehörrichtigen Lautstärkeeindruck zu nehmen als Mittelmass für eine
Lautstärkeeinstellung. Das wäre dann sehr viel leiser als die 100 Prozent
Aussteuerung, aber die Stücke würden irgendwie alle gleich laut (subjektiv)
klingen.
Benutzeravatar
Heiko
Beiträge: 608
Registriert: Sonntag 9. Oktober 2005, 15:03
Wohnort: Herzogtum Coburg/Oberfranken

Beitrag von Heiko »

Manfred hat geschrieben:
beaver hat geschrieben:Eine Frage an Manfred:

Anders läßt es sich wohl nicht erklären wenn man mal einige Titel bekommt, und einer hat -2db, der nächste -5db und einiges sogar -8db usw. Mal abgesehen davon daß vorne und/oder hinten noch viel geknister dranhängt.

Mit den TAGs und Dateinamen verhält es sich ja auch oft nicht anders. Mal ist der TAG geschrieben und der Dateiname lautet "Track05", oder
Ist das denn wirklich so schwer, oder bin ich zu pingelig?

Manfred
Hallo Manfred,
das sind alles Sachen, die man sich sparen könnte. Es ist unnötige und doppelte Arbeit.
Gruß
Heiko

P.S. Du bist nicht pingelig 8)
Es lebe das deutsche Liedergut Bild Bild
beaver

Beitrag von beaver »

Rudi hat geschrieben:Hm, also es gibt ja analoge Rumpelfilter, die sowas beseitigen.
Meine Plattenspieler rumpeln nicht, jedenfalls nicht hör- oder messbar, so dass ich mich mit derartigen Problemen nicht herumzuplagen brauche ;)
Normalerweise sollte das Rumpeln jedes vernünftigen Plattenspielers nicht wahrnehmbar sein. Steht dein Gerät im Lot? Ist der Plattenteller korrekt gelagert? Der Tonarm korrekt justiert? Dann sollte es solche Probleme nicht geben.

Die DIN 45 500 Hifi Norm besagt zunächst mal, dass Plattenspieler mit -35 dB fröhlich vor sich hin rumpeln dürfen und sich trotzdem HiFi nennen dürfen.
Die Hersteller rechnen sich ihre Plattenspieler schön, indem sie das Rumpeln durch einen Bewertungsfilter schicken (Fletcher - Munson Kurven) und dann
auf stolze -55 dB und mehr kommen. Man achte hier auf die Zusatzbezeichnung DIN B nach der dB Zahl.
Nur wir schliessen die Plattenspieler über ein RIAA Entzerrungsfilter an die Soundkarte an, und dann kommen die Signale ungefiltert und nicht schön gerechnet an. Setzt man das Nadelrauschen der Leerrille mit -30 bis -33 dB (bei 1 kHz) an, dann kommt in die dieselbe Grössenordnung.
Etwas ärgerlich ist die RIAA Kurve.
Danach wird ein 50 Hz Signal um etwa 20 dB mehr verstärkt als ein 1 kHz Signal.
Nur gibt es keinen sonderlich wirksamen Filter, der die Verstärkung unter 20 Hz herabsetzt, sondern im Gegenteil. Schaut man sich die Bauweise von RIAA Entzerrern an, so findet man Widerstände und Kondensatoren in der Gegenkopplung, die pro Oktave die Verstärkung etwa verdoppeln
Beispelsweise bei 25 Hz 26 dB und 12,5 Hz 32 dB.
Die Frequenzkurve ist im Spektrum durchaus sichtbar und mit einem vernünftigem Signal-Fremdspannungsabstand ist es schlicht nicht so weit her.
Unseligerweise geben Lautsprecher dank des eigenen bescheidenen Freqeunzganges Basstöne nicht so gern wieder, und die kleinen Computerlautsprecher machen da nicht mit.
Würde man ein super guten Basslautsprecher anschliessen, besteht sogar die Gefahr, dass Infra-Basstöne den Lautsrecher zerstören (und keiner weiss hinterher, warum und wieso).
Daher halte ich es für sinnvoll, den Bereich unter 20 Hz um etwa 50 dB
abzusenken, was der Klarheit der Wiedergabe dient und im Zweifelsfall die HiFi Anlage schützt.
Dazu ist ein steilwandiges Flankenfilter nötig, was sich mit Cool Edit hersrtellen lässt. Dazu habe ich den Bereich unter 20 Hz in 42 Bereiche aufgeteilt (Notch Filter), die über eine Batch Datei abgearbeitet werden, was sehr praktisch ist.

Eine schöne Darstellung der Eigenschaften von Plattenspielern gibt es
unter:
http://www.fl-electronic.de/analog/scha ... rgabe.html

Gruss
Mathias
Antworten