Werner Twardy
Verfasst: Freitag 14. Februar 2014, 18:48
Liebe Forumsmitglieder,
seit ungefähr zwei Jahren schon recherchiere ich zu Komponist, Arrangeur, Orchesterleiter und Organist Werner Twardy, dessen wichtigste Schaffensphase die Polydor-Jahre zwischen 1960 und 1973 gewesen sind, wo er vor allem für Hans Bertrams erfolgreiche Musikproduktion zahlreiche Kompositionen für Roy Black, Chris Roberts, Das Medium-Terzett, Trude Herr, Will Brandes und viele andere erfolgreiche Polydor-Interpreten lieferte und den Sound dieser Jahre nachhaltig mit beeinflusste. In der schönen Polydor-Chronik „Sternenhimmel“ taucht Twardy zwar leider nur in einer Randnotiz auf und wird auch nicht dem "Sound of Polydor“ zugerechnet, obgleich er mit seinem Orchester zahlreiche Einspielungen und Arrangements (teilweise auch unter Pseudonym: als T.W. Ardy spiete er Hammond-Orgel, als Dicky Gray spielte er zwei Singles ein, als Daddy Monrou komponierte er u.a. für Roy Black, Chris Howland und andere Interpreten) beisteuerte, die gerade den Sound der ausgehenden 1960er-Jahre maßgeblich geprägt haben. Ehrlich gesagt ist die Abwesenheit Twardys in dieser Chronik aber auch nicht verwunderlich, denn er war ein Mann, der stets im Hintergrund agierte, dafür aber ein außerordentlich gewichtiger, vor allem aber für den unvergesslichen Erfolg von Roy Black und Chris Roberts.
Leider gibt die Literatur recht wenig über Twardy her und auch die Kontakte mit seinen Musikverlagen und seiner Familie waren leider nicht von großem Erfolg begleitet, ist er doch bereits 1977 verstorben und seither weitgehend in Vergessenheit geraten. Ich selbst bin auch nur durch Zufall auf ihn aufmerksam geworden, als Matthias Künnecke im Rahmen der Jazz Club-Reihe einen CD-Sampler mit seinen besten Arrangements aus dieser Zeit vorgelegt hat (The Fantastic Sound of Werner Twardy), in die ich mich auf Anhieb verliebt habe!
Die wenigen Informationen zur Person Werner Twardys und seinem Werk haben mich dazu angeregt, Nachforschungen zu erstellen, um diesem bedeutenden Musikschaffenden zumindest in lexikalischer Form die Reputation zukommen lassen zu können, die ihm gebührt. Aus diesem Projekt ist mit der Zeit ein recht ansprechender Wikipedia-Artikel entstanden, in dem ich nicht nur den Lebenslauf Twardys erheblich erweitern konnte, sondern auch den Versuch unternehme, eine weitgehend vollständige Diskografie zu erstellen. Dass sich ein solches Vorhaben weitaus schwieriger gestaltet, als anfänglich erwartet, ist Folge fehlender öffentlicher Dokumentation. So sind in der einmaligen Polydor-Diskografie „Ein Name wie Musik“ zwar alle Titel verzeichnet und (sofern vorhanden) mit den original Bildcovern abgebildet, Angaben zu Komponisten und Textern aber nicht berücksichtigt. Deshalb musste ich in mühevoller Kleinstarbeit in alten Singles wühlen und diese Angaben selbst zusammentragen. Und bist heute kommen immer wieder neue Entdeckungen hinzu. Erst vor wenigen Tagen wurde ich auf eine Produktion aus dem Jahr 1971 aufmerksam (Nathalie von Mayen), für die Twardy eine Komposition beisteuerte (B-Seite). Immerhin gestaltet es die Angelegenheit noch immer spannend.
Nun habe ich allerdings auch immer noch etliche Fragen, die bis heute niemand beantworten konnte. Vielleicht kann in diesem kompetenten Forum der/die eine oder andere weiterhelfen. Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
(1) Sind irgendwem Titel aus der Feder Twardys (resp. "Monrou") bekannt, die in der Wikipedia-Diskografie zu seiner Person noch fehlen?
(2) Ein Kuriosum: Auf Ebay ist vor kurzem eine Polydor-Promo-Single versteigert worden, die als Interpretenangabe „Werner Twardy und seine Solisten“ führt (52 557: Isarwinkler Schützenparade und Tölzer Polka), in der regulären Veröffentlichung aber als Interpret das „Blasorchester Max Huber“ führt. Ist das „Blasorchester Max Huber“ vielleicht ein weiteres Pseudonym von Twardy oder handelt es sich schlicht um einen Druckfehler auf der Promo-Single?
(3) Hat Werner Twardy als Komponist an der Single mit der Katalognummer 24 647 mitgewirkt? (Will Brandes und Margot Eskens: Musikanten der Liebe (A), Ich möchte‘ mit dir verheiratet sein (B)). Bis heute ist mir diese Single nämlich noch nie untergekommen.
Außerdem kommen infrage: 52 006 (Inge Brandenburg: Tiger-Twist + B-Seite), 52 090 (Mac Donald Sing.... + B-Seite), 52 256 (Blue Capris - Laylani + B-Seite) und viele andere Singles, die ich noch in der Hand hatte...
Freu mich über Unterstützung und sage schon jetzt Dank!
seit ungefähr zwei Jahren schon recherchiere ich zu Komponist, Arrangeur, Orchesterleiter und Organist Werner Twardy, dessen wichtigste Schaffensphase die Polydor-Jahre zwischen 1960 und 1973 gewesen sind, wo er vor allem für Hans Bertrams erfolgreiche Musikproduktion zahlreiche Kompositionen für Roy Black, Chris Roberts, Das Medium-Terzett, Trude Herr, Will Brandes und viele andere erfolgreiche Polydor-Interpreten lieferte und den Sound dieser Jahre nachhaltig mit beeinflusste. In der schönen Polydor-Chronik „Sternenhimmel“ taucht Twardy zwar leider nur in einer Randnotiz auf und wird auch nicht dem "Sound of Polydor“ zugerechnet, obgleich er mit seinem Orchester zahlreiche Einspielungen und Arrangements (teilweise auch unter Pseudonym: als T.W. Ardy spiete er Hammond-Orgel, als Dicky Gray spielte er zwei Singles ein, als Daddy Monrou komponierte er u.a. für Roy Black, Chris Howland und andere Interpreten) beisteuerte, die gerade den Sound der ausgehenden 1960er-Jahre maßgeblich geprägt haben. Ehrlich gesagt ist die Abwesenheit Twardys in dieser Chronik aber auch nicht verwunderlich, denn er war ein Mann, der stets im Hintergrund agierte, dafür aber ein außerordentlich gewichtiger, vor allem aber für den unvergesslichen Erfolg von Roy Black und Chris Roberts.
Leider gibt die Literatur recht wenig über Twardy her und auch die Kontakte mit seinen Musikverlagen und seiner Familie waren leider nicht von großem Erfolg begleitet, ist er doch bereits 1977 verstorben und seither weitgehend in Vergessenheit geraten. Ich selbst bin auch nur durch Zufall auf ihn aufmerksam geworden, als Matthias Künnecke im Rahmen der Jazz Club-Reihe einen CD-Sampler mit seinen besten Arrangements aus dieser Zeit vorgelegt hat (The Fantastic Sound of Werner Twardy), in die ich mich auf Anhieb verliebt habe!
Die wenigen Informationen zur Person Werner Twardys und seinem Werk haben mich dazu angeregt, Nachforschungen zu erstellen, um diesem bedeutenden Musikschaffenden zumindest in lexikalischer Form die Reputation zukommen lassen zu können, die ihm gebührt. Aus diesem Projekt ist mit der Zeit ein recht ansprechender Wikipedia-Artikel entstanden, in dem ich nicht nur den Lebenslauf Twardys erheblich erweitern konnte, sondern auch den Versuch unternehme, eine weitgehend vollständige Diskografie zu erstellen. Dass sich ein solches Vorhaben weitaus schwieriger gestaltet, als anfänglich erwartet, ist Folge fehlender öffentlicher Dokumentation. So sind in der einmaligen Polydor-Diskografie „Ein Name wie Musik“ zwar alle Titel verzeichnet und (sofern vorhanden) mit den original Bildcovern abgebildet, Angaben zu Komponisten und Textern aber nicht berücksichtigt. Deshalb musste ich in mühevoller Kleinstarbeit in alten Singles wühlen und diese Angaben selbst zusammentragen. Und bist heute kommen immer wieder neue Entdeckungen hinzu. Erst vor wenigen Tagen wurde ich auf eine Produktion aus dem Jahr 1971 aufmerksam (Nathalie von Mayen), für die Twardy eine Komposition beisteuerte (B-Seite). Immerhin gestaltet es die Angelegenheit noch immer spannend.
Nun habe ich allerdings auch immer noch etliche Fragen, die bis heute niemand beantworten konnte. Vielleicht kann in diesem kompetenten Forum der/die eine oder andere weiterhelfen. Ich bin für jeden Hinweis dankbar.
(1) Sind irgendwem Titel aus der Feder Twardys (resp. "Monrou") bekannt, die in der Wikipedia-Diskografie zu seiner Person noch fehlen?
(2) Ein Kuriosum: Auf Ebay ist vor kurzem eine Polydor-Promo-Single versteigert worden, die als Interpretenangabe „Werner Twardy und seine Solisten“ führt (52 557: Isarwinkler Schützenparade und Tölzer Polka), in der regulären Veröffentlichung aber als Interpret das „Blasorchester Max Huber“ führt. Ist das „Blasorchester Max Huber“ vielleicht ein weiteres Pseudonym von Twardy oder handelt es sich schlicht um einen Druckfehler auf der Promo-Single?
(3) Hat Werner Twardy als Komponist an der Single mit der Katalognummer 24 647 mitgewirkt? (Will Brandes und Margot Eskens: Musikanten der Liebe (A), Ich möchte‘ mit dir verheiratet sein (B)). Bis heute ist mir diese Single nämlich noch nie untergekommen.
Außerdem kommen infrage: 52 006 (Inge Brandenburg: Tiger-Twist + B-Seite), 52 090 (Mac Donald Sing.... + B-Seite), 52 256 (Blue Capris - Laylani + B-Seite) und viele andere Singles, die ich noch in der Hand hatte...
Freu mich über Unterstützung und sage schon jetzt Dank!